Psychische Probleme und Erkrankungen sind keine Seltenheit, ganz im Gegenteil. Nach aktuellen Untersuchungen leidet während eines Jahres etwa ein Drittel aller Erwachsenen unter einer psychischen Störung. Die häufigsten Diagnosen sind Ängste, Depressionen und alkoholbezogene Erkrankungen*. Psychotherapie ist bei sehr vielen Störungsbildern eine hilfreiche und wirksame Behandlungsmethode, um Symptome zu bekämpfen, das Leid zu lindern und die Lebensqualität wieder zu verbessern.

Seit mittlerweile 15 Jahren beschäftige ich mich wissenschaftlich und klinisch mit der Behandlung psychischer Erkrankungen. Dabei habe ich insbesondere mit den unten dargestellten Störungsbildern Erfahrung gesammelt und kann Ihnen hier meine Expertise und Hilfestellung anbieten.

I also offer treatment in English.

* Jachertz, N. (2013). Psychische Erkrankungen: Hohes Aufkommen, niedrige Behandlungsrate. Deutsches Ärzteblatt, PP 12, Ausgabe Februar, S. 61-62. https://www.aerzteblatt.de/archiv/134430.

Therapieangebot

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Leiden Sie unter einer anhaltend gedrückten Stimmung und Traurigkeit, Energielosigkeit, Verlust von Freude oder ausgeprägter Müdigkeit schon nach kleinen Anstrengungen? Dies sind typische Symptome einer depressiven Episode. Auch Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Selbstvorwürfe und Schuldgefühle, Verlust des Interesses an früher wichtigen Dingen und Selbstmordgedanken können dazu gehören, ebenso verminderter Appetit und vermindertes sexuelles Interesse.

Eine Depression hat zumeist mehrere Ursachen und Auslöser. Dazu gehören neben genetischen Faktoren insbesondere belastende Lebensereignisse, z. B. Trennungen, Verluste und Erkrankungen, aber auch ständige Überforderung oder familiäre Schwierigkeiten. In vielen Studien konnte die Wirksamkeit von Psychotherapie bei der Behandlung von Depressionen gezeigt werden (z.B. Klesse et al., 2010*). Unter anderem geht es darum, wieder eine Balance zwischen Pflichten und angenehmen Aktivitäten herzustellen und ungünstige Denkmuster zu hinterfragen. Weitere Schwerpunkte können die Verbesserung der Selbstfürsorge und der Entspannungsfähigkeit sein, sowie die Stabilisierung und Verbesserung des Selbstwertes (Selbstbewusstseins). Mitunter wird Psychotherapie mit einer medikamentösen Behandlung durch den Arzt kombiniert.

* Klesse, C., Berger, M., Bermejo, I. et al. (2010). Evidenzbasierte Psychotherapie der Depression. Psychotherapeut 55: S. 247-263.

Literatur:
Hautzinger, M. (2006). Ratgeber Depression. Informationen für Betroffene und Angehörige. Göttingen: Hogrefe
Potreck-Rose, F. (2017). Von der Freude, den Selbstwert zu stärken. Stuttgart: Klett-Cotta

Jeder kennt Angst, sie ist ein sinnvolles und hilfreiches Gefühl. Leiden Sie jedoch unter unangemessen starken Ängsten, kann dies im Lebensalltag sehr einschränkend sein. Die gefürchtete Situation (z.B. Gespräche mit Unbekannten, Gruppen oder Menschenmengen, öffentliche Verkehrsmittel, enge Räume, Flugzeuge etc.) wird gemieden oder kann nur unter starker ängstlicher Anspannung ertragen werden. Manchmal treten auch Panikattacken plötzlich ohne erkennbaren Auslöser auf. Die Angst vor der Angst führt zu weiteren Einschränkungen, Teufelskreise entstehen, unter Umständen kann das Haus nicht mehr verlassen werden.

Bei der Zwangsstörung können sehr unangenehme, oft schambesetzte Gedanken und Impulse gegen den eigenen Willen auftreten und große Angst auslösen. Die Durchführung von Zwangshandlungen wie Waschen, Zählen, Kontrollieren, Wiederholen oder Ordnen wird als entlastend, aber auch als sehr zeit- und energieraubend erlebt. Die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit kann stark beeinträchtigt sein. Obwohl Sie selbst denken, dass die Handlungen übertrieben sind, können Sie nicht einfach damit aufhören, was quälend ist.

Literatur:
Rufer, M. , Alsleben, H. & Weiss, A. (2016). Stärker als die Angst. Ratgeber für Menschen mit Angst- und Panikstörung und deren Angehörige. Göttingen: Hogrefe.
Fricke, S. & Hand, I. (2007). Zwangsstörungen verstehen und bewältigen. Hilfe zur Selbsthilfe. Köln: Balance Buch und Medien Verlag.

Belastende Lebenserfahrungen oder schlimme Ereignisse wie Verluste, Erkrankungen, Unfälle, aber auch Trennungen, Mobbing und chronische Konflikte können die psychischen Verarbeitungsmöglichkeiten eines Menschen überfordern und zu Symptomen führen.

Anpassungsprobleme und -störungen sind Zustände von Leid und emotionaler Beeinträchtigung, die nach belastenden Lebensereignissen oder einschneidenden Lebensveränderungen (auch positive Ereignisse wie z. B. die Geburt eines Kindes) auftreten können. Zumeist zeigen sich depressive oder ängstliche Zustandsbilder. Nach Verlusten wird auch von einer verlängerten oder komplizierten Trauerreaktion gesprochen.

Zur Posttraumatischen Belastungsstörung gehören belastende Erinnerungen oder Bilder, die sich gegen den Willen des Betroffenen im Alltag oder in Träumen aufdrängen. Häufig wird versucht, Situationen, die Erinnerungen auslösen, aus dem Weg zu gehen. Auch generelle Schwierigkeiten im Umgang mit Gefühlen, Übererregbarkeit bzw. erhöhte Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit, aber auch "Gleichgültigkeit" und Abgestumpftheit in Gefühlsdingen können damit zusammenhängen.

Literatur: Ehring, T. & Ehlers, A. (2012). Ratgeber Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung: Informationen für Betroffene und Angehörige (Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie)
Brähler, C. Selbstmitgefühl entwickeln. Liebevoller werden mit sich selbst. München: Scorpio Verlag.

Persönlichkeitsprobleme und -störungen zeigen sich in einer meist längerfristigen Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens in mehreren Lebensbereichen (z. B. Beziehungen zu anderen Menschen, berufliche Leistungsfähigkeit). Die Behandlung wird manchmal zunächst aufgrund begleitender Probleme (Depression, Ängste, Trennungen, berufliche Probleme) aufgesucht.

Menschen mit einer narzisstischen Problematik neigen zu einem instabilen, schwankenden Selbstbild und einer hohen Kränkbarkeit mit starker Wut auch bei eher geringfügigen Anlässen. Selbstunsichere Klienten zeigen eine deutliche Unsicherheit und Angst vor Ablehnung in sozialen Kontakten, weshalb diese auch oft vermieden werden. Im Vergleich zu anderen betrachten sich selbst als weniger wertvoll und attraktiv.

Menschen mit einer Borderline Störung leiden zumeist unter heftigen Gefühlsschwankungen und rasch auftretenden, starken Anspannungszuständen. Diese sind sehr unangenehm, daher versuchen Betroffene, die Anspannung durch unterschiedliche, auch schädliche Maßnahmen zu reduzieren. Dazu gehören z.B. Selbstverletzungen und andere impulsive Verhaltensweisen (Suizidversuche, Essanfälle usw.). Ein weiteres Kernsymptom sind Schwierigkeiten in Beziehungen zu anderen: Betroffene neigen manchmal dazu, sehr intensive Beziehungen einzugehen, wobei es durch die starken Gefühlsschwankungen zu vielen Höhen und Tiefen kommen kann. Häufige Konflikte mit Wutausbrüchen, Drohungen und Verletzungen können die Folge sein. Dahinter steht eine oft tief verwurzelte Angst, verlassen zu werden, die mit einem schwachen Selbstwertgefühl, Unsicherheiten über die eigene Identität und einem quälenden Gefühl der inneren Leere zusammenhängt. Viele Betroffene haben traumatische Ereignisse erlebt, die mit wiederholten belastenden Erinnerungen und flashbacks verbunden sein können. Häufig leiden Betroffene unter wiederkehrenden Suizidgedanken sowie unter sozialen Ängsten, Depressionen, Essstörungen, Suchtproblemen, Aufmerksamkeitsstörungen und dissoziativen Symptomen (kurzfristiger Bewusstseinsverlust unter hoher Anspannung).

Literatur:
Oldham, J. M. & Morris, L. B. (2010). Ihr Persönlichkeits-Portrait: Warum Sie genauso denken, lieben und sich verhalten, wie Sie es tun. Magdeburg: Klotz Verlag.

Psychosen und Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis sind gekennzeichnet durch Veränderungen der Wahrnehmung und des Denkens, die in der Regel mit starker Angst einhergehen. Meist besteht bei Betroffenen eine erhöhte Empfindlichkeit (Vulnerabilität), auf Stress mit diesen Symptomen zu reagieren. Der Alltag mit seinen vielfältigen äußeren Reizen wird zunehmend als überfordernd erlebt, was zu Rückzug und Leistungsschwierigkeiten führen kann. Nicht selten erfahren betroffene Menschen viel Unverständnis in ihrem Umfeld, was sehr kränkend sein kann.

Die medikamentöse Behandlung durch Fachärzte ist in der Regel ein wichtiges Thema, Nebenwirkungen können zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Im Rahmen der Psychotherapie geht es häufig um die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihrer Entstehung, um den Umgang mit Belastungen des Alltages sowie um das Erarbeiten von Frühwarnzeichen. Ziel ist die Gestaltung eines Lebensalltages, in dem eine langfristige Verbesserung der Lebensqualität möglich ist. Wenn Sie es wünschen, werden auch Angehörige in die Behandlung mit ein bezogen.

Literatur:
Dose, M. & Hahlweg, K. (2005). Ratgeber Schizophrenie. Informationen für Betroffene und Angehörige. Göttingen: Hogrefe Verlag.

Leidet ein Elternteil unter einer psychischen Erkrankung, haben Kinder häufig sehr typische Probleme, für die es oftmals keinen Ansprechpartner gibt und mit denen sie sich daher alleine fühlen. Kinder psychisch belasteter Eltern bekommen in der Regel etwas von den elterlichen Problemen mit, verstehen diese aber nicht und können sie nicht einordnen. Oft kriegen sie Angst um Mama oder Papa. In der kindlichen egozentrischen Sichtweise denken sie häufig, an den elterlichen Problemen schuld zu sein. Manchmal kann es zu Rollenumkehrphänomenen kommen, Kinder kümmern sich um ihre kranken Eltern und versorgen diese, wodurch die kindliche Entwicklung, etwa die Schule und soziale Kontakte, leiden kann.

Aufklärung und Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung im Rahmen einiger Beratungsgespräche können für Kinder psychisch kranker Eltern eine wichtige Entlastung darstellen und sie stärken.

Literatur:
Mattejat, F. & Lisofsky, B. (2013). Nicht von schlechten Eltern. Kinder psychisch Kranker. Köln: Balance buch + medien Verlag.

Im Gegensatz zur Psychotherapie bietet die psychologische Beratung Hilfestellung bei konkreten Lebensproblemen ohne Krankheitswert.



Stehen Sie vor wichtigen Entscheidungen, wollen Sie eine persönliche, berufliche oder familiäre bzw. Partnerschaftskrise reflektieren? Hierfür biete ich entlastende, fokussierte und lösungsorientierte Beratungsgespräche an. Im Dialog ist es oft leichter, für sich die passende Entscheidung und Handlungsweise zu entwickeln.

Wie kann ich mein Kind in der Situation der elterlichen Scheidung entlasten? Entwickelt sich mein Kind altersentsprechend? Mein Kind hat Ängste und Wutausbrüche - wie kann ich ihm helfen? Erziehungsfragen beschäftigen alle Eltern und sind häufig mit Unsicherheit und Schuldgefühlen verbunden. Im Rahmen der Erziehungsberatung geht es um spezifische Erziehungsfragen oder Themen der kindlichen Entwicklung, um Information, Entlastung, Reflexionsmöglichkeiten und Unterstützung für das elterliche Handeln.